Fasson Theater «Liebe Grüsse. Odysseus oder Die Kunst auf ihn zu warten»

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Première: 

Mittwoch 18. April Weitere Vorstellungen: Donnerstag 19. bis Samstag 21. April Beginn: 20.00 Uhr Vorverkauf/Reservation: liebegruesse.odysseus@gmx.ch oder Tel. 077 496 48 96 Eintrittspreis: 35.-/25.- Abendkasse und Bar: eine Stunde vor Beginn Weitere Informationen: www.fasson-theater.ch


Fasson Theater «Liebe Grüsse. Odysseus oder: Die Kunst auf ihn zu warten»   Eine Tanz- und Musikperformance Idee und Regie: Nelly Bütikofer Tanz: Tanja Boppart, Nelly Bütikofer Gesang: Annette Labusch Radiostimme: Georg Vogel 5 strickende Frauen Männerstimmen Komposition Toncollage: Hieronymus Schädler Ausstattung: Gabi Rahm Dramaturgie: Kathrin Siegfried Licht: Peter Scherz Produktionsleitung: Stephan Haller Produktion: Fasson Theater   Live-Musik: nach Liederkreis op. 39 von Robert Schumann Radio-Texte: Georg Vogel, Kathrin Siegfried. Zitate aus Homers Odyssee, Übersetzung Johann Heinrich Voss Die Live-Musik in der Performance beruht auf Robert Schumanns Liederkreis op. 39. Als Supplement spielt das Ensemble Miroir nach einer kurzen Pause den ganzen Liederkreis in der Originalfassung. Gesang: Annette Labusch, Klavier: Stefi Spinas Die Tanz- und Musikperformance „Liebe Grüsse. Odysseus“ ist inspiriert vom zweiten Gesang der Odyssee: Odysseus‘ Frau Penelope wird zu Hause in Ithaka von zahlreichen Freiern belästigt, glaubt aber auch nach bald 20 Jahren Wartezeit noch immer an die Heimkehr ihres Mannes. Um die Freier von sich fernzuhalten, greift sie zu einer List. Sie beginnt, ein Leichentuch für Odysseus’ Vater Laertes zu weben, und bittet die Freier sich zu gedulden, bis die Arbeit beendet ist. Doch das Tuch wird und wird nicht fertig. Heimlich trennt Penelope nachts wieder auf, was sie tagsüber gewoben hat… In unserer Umsetzung sind die männlichen Figuren nur akustisch vorhanden: Das Radio berichtet Aktuelles über Odysseus’ Abenteuer, die allgegenwärtigen Freier dringen mit einer Toncollage aus Stimmen und Gesang in den Raum. Das Bühnengeschehen hingegen visualisiert die Situation der wartenden Frau. Fünf strickende Frauen  vertreten den passiven Aspekt des Wartens. Zwei Tänzerinnen und eine Sängerin verkörpern Penelope, die nach Jahren des Wartens, Hoffens und Bangens beginnt, sich zurechtzufinden. Penelopes Kammer wird zum Kunst- und Fantasieraum, zum Spielfeld, in dem Fantasie und Subversion Fesseln sprengen und neue Freiräume schaffen. Die Live-Musik der Performance besteht aus Liedern des Liederkreises op. 39 von Robert Schumann. Die Lieder, die von Liebe, Treue und Sehnsucht handeln, werden live gesungen, allerdings nicht in der klassischen Liederabend-Situation. Die Sängerin agiert vielmehr szenisch und greift für ihren Gesang Geräusche und Klänge der Performance auf. Die Verbindung von Performance und klassischer Musik lässt die vertrauten romantischen Lieder ungewohnt und faszinierend anders erklingen. Mit dieser Erfahrung wird das Publikum die anschliessend konzertante Darbietung der Schumann-Lieder nicht nur geniessen, sondern im Bekannten Neues hören.