Première: Freitag 23. April
Weitere Aufführungen: 24./27./28./29./30. April 1./2. Mai
Beginn: 19.30 Uhr
Reservation: Tel. 078 771 95 03 oder medea42@gmail.com
Eintrittspreise: 30.-/20.-
Abendkasse und Bar: 1 Stunde vor Beginn
Medea von Euripides
nach der kommentierten Übersetzung von Georg Otten
Reichen zwei Schauspielerinnen und ein Schauspieler, vier mal fünf Meter Bühne und eine minimale Grundausstattung, um die vielschichtige „Medea“ des Euripides aufzuführen ohne sie zu verstümmeln? Natürlich. Warum auch nicht?
Der Medea-Mythos gehört zu den Urtexten unserer Zivilisation, genau wie die Mythen von Ödipus oder Odysseus. Die besondere Faszination für Medea liegt in ihrer unfassbaren Widersprüchlichkeit: Sie ist heilkundige Zauberin und giftmischende Mörderin, eiskaltes Kalkül und rasende Leidenschaft, gedemütigtes Opfer und erbarmungslose Täterin. Seit über zweitausend Jahren setzten sich Künstler aller Sparten mit Medea auseinander und finden den Pol ihrer An- oder Ablehnung in der 431 v. Chr. uraufgeführten Tragödie von Euripides.
Ursprünglich eine Nebenfigur der Argonautensage, steht Medea („die guten Rat wissende“) hier im Zentrum einer grausamen Liebestragödie, die mit der Vernichtung ihres Gatten Jasons endet. Anfangs durch Ehebruch in die Rolle der entehrten Frau gezwungen, entwickelt sich Medea zur stolzen Rächerin voller Zorn und intriganter Fantasie. Dabei schreckt die liebende aber stolze Mutter auch vor dem Entsetzlichsten nicht zurück: dem Kindsmord.
Auf dieser dramatischen Grundlage werden die ‚Ordnung der Geschlechter‘, die patriarchale Rhetorik des Ruhms und die Entwertung der Frau durch das Alter thematisiert und den Möglichkeiten entsprechend mit kleinen aber feinen Mitteln dargestellt.
Schauspiel:
Medea – Elke Petri
Jason, Kreon,Aigeus – Adrian Furrer
Chor der Frauen von Korinth – Mona Petri
Regie: Jannek Petri
Bühne und Kostüm: Marlene Baldauf
Musik: Daniel Eberle
Dramaturgische Mitarbeit: Reni Pammatter
Produktionsleitung: Pascal Ulli