Mediterranean Music Festival

Mediterranean Music Festival
Konzerte:

Dienstag 6. bis Sonntag 11. März Beginn: 20.00 Uhr Vorverkauf/Reservation:  www.mmfestival.ch oder Tel. 044 820 11 00  ANTIGONI, Oberdorfstrasse 14, 8001 Zürich Eintrittspreis: 40.- / Festivalpass: 204.- Abendkasse und Bar: eine Stunde vor Beginn Weitere Informationen: www.mmfestival.ch 


  Mediterranean Music Festival Musikalische Traditionen des Mittelmeers im Herzen Europas. Ein Ort des Austausches musikalischer Erfahrungen und Kompositionen. Nach der positiven Resonanz der letzten Veranstaltungen findet das fünfte mmfestival in Zürich Bern und Baden statt. Es treffen sich Musiker und Ensembles aus verschiedenen Ländern und der Schweiz  mit dem Ziel, die musikalische Tradition des Mittelmeers authentisch ins Zentrum Europas zu tragen. Programm Dienstag 6. März Projekt Symbiosis Die drei Virtuosen Nehad El Sayed am Oud, Alkis Zopoglou mit seinem Kanun und Bashar Sharifah am Cello repräsentieren durch Ihre Musikinstrumente drei der ältesten musikalischen Zivilisationen: Ägypten, Griechenland und Syrien. Ihre Kunst ist das Zusammengehen von einerseits persönlicher Erfahrung und andererseits den jeweiligen Traditionen ihrer Herkunftsländer – und ihrer grosse Virtuosität und ihr Können. So werden wir von Improvisationen bis zu den charakteristischen Klängen Ihrer Länder Melodien hören, die uns mitnehmen auf eine Reise ins ferne Land der Pharaonen, ins Land der Sonne und des antiken Geistes und ins aristokratische Land, einst Tor und Treffpunkt von drei Kontinenten. Mittwoch 7. März Argatia Ensemble «Argatia» bedeutet «Kooperation und Solidarität» zwischen den Bauern des Pontos (Region am Schwarzen Meer). Diese Bindung besteht bis heute zwischen den Menschen dieser Region, die den griechischen Dialekt «Pontiaka» (oder «Romeika») sprechen.Die musikalische «Argatia» möchte Solidaritätsbünde zwischen den Leuten knüpfen und an die Wichtigkeit und Bedeutung der Musik erinnern, indem sie eine musikalische Reise vom Pontos in die Herzen der Menschen macht. Die Musik aus dem Pontos ist eine besondere Kunst der Töne, der Worte, des Rhythmus, der Sinne und der Gefühle. Die Klänge und Melodien dieser «pontischen» Musikantinnen inspirieren das Argatia Ensemble. Die Gruppe strebt nach melodischen Synergien und bereichert ihr Repertoire stets mit neuen Ideen und Liedern – wie ein Baum, der tiefe Wurzeln schlägt und viele starke Äste bildet, die sich gegenseitig auf ihrem kreativen Weg verflechten. Donnerstag 8. März Le Sirene Schätze aus der Vergangenheit des Mittelmeers – alte Musik aus Spanien und Italien. Während manche Musiktraditionen im Laufe der Jahrhunderte überlebt haben, sind andere Schätze unserer Vergangenheit aus der Mode gekommen und in Vergessenheit geraten. Le Sirene möchte einige Juwelen des mediterranen Erbes wieder- beleben.Die vier Musiker entführen uns auf eine Reise durch Zeit und Raum: von einem rhythmischen Repertoire aus dem 16. Jahrhundert Spaniens bis zu den edlen italienischen Liedern aus dem 17. Jahr- hundert. Die Meisterwerke aus der Renaissance und dem Barock werden auf historischen Instrumenten gespielt, der Barockvioline, der Viole und der Barockharfe. Der Klang der Vergangenheit kommt zurück ins Heute… Freitag 9. März Derya Turkan & Sokratis Sinopoulos gehen seit drei Jahrzenten parallele Wege auf der konstantinopoli- tanischen Lyra, der «Istanbul Kemencesi». Beider Ausgangspunkt ist die Musik von Konstantinopel. Sokratis trägt in Athen dazu bei, dass der Einsatz der «Istanbul Kemencesi» in der griechischen Musikszene wiederbelebt wird. Derya, in der Türkei lebend, führt die selbe Tradition unter dem Einfluss seiner ganz persönlichen Klangfarbe weiter. Beide Musiker haben eine langjährige Erfahrung im Zusammenspiel und ein vielseitiges künstlerisches Werk, das von ihrer Beschäftigung mit den Musiktraditionen des östlichen Mittelmeeres bis zur zeitgenössischen experimentellen Musik reicht.Das Projekt «Letter from Istanbul» ist eine Musikreise im Dialog alter und zeitgenössischer Werke, die auf den Traditionen des Ostens gründen. Sie bilden dabei die Stationen und die Verbindungswege, dazwischen sind die Improvisationsteile, die Taksim – im Kodex der musikalischen Wege – der Makam. Samstag 10. März Canto & Alentejano Portugal ist die Heimat zweier Musikgenres, die beide den Status des immateriellen kulturellen Erbes der UNESCO geniessen: dem Fado und dem Cante Alentejano. Der weltweit bekannte Fado wird hauptsächlich mit Lissabon in Verbindung gebracht (und mit Coimbra, dessen besonderer Fado mit den Studenten der Universität verbunden ist) und weckt meistens Gefühle der Traurigkeit, der Sehnsucht und dem symbolträchtigen und unbeschreiblichen Gefühl der portugiesischen «Saudade» (Weltschmerz). Fado ist aber viel mehr als Weltschmerz, es kann auch über Freude, Poesie, über die Reize von Lissabon gesungen werden. Und es gibt mehrere Formen davon, z.B. den lebhaften Fado Corrido, den düsteren Fado Menor oder sogar den Fado Cigano, den Gypsy-Fado… Der Fado ist urbane Musik, während der Cante Alentejano, aus der Alentejo-Region stammend, auf dem Land entsteht. Zentrale Themen der Lieder sind das Land, landwirtschaftliche Arbeiten, das Gemeinschaftsleben und natürlich das Flirten. Normalerweise wird er als Chorgesang aufgeführt, von Männer- oder Frauengruppen oder auch gemischt. Vor einigen Jahrzehnten geriet er in Vergessenheit, da die Region einen sozioökonomischen Wandel und eine Landflucht erlebte. Sehr junge Künstlerinnen und Künstler, die ihr Kulturerbe mit viel Respekt und Wissen pflegen, haben den Cante Alentejano jedoch wiederbelebt.   Sonntag 11. März Rembetiko Grammofon In der Grammofon-Diskografie Griechenlands kommen tausende verschiedene Lieder aus allen Musikrichtungen des Landes vor (z.B. Volkslieder, Insel-Lieder und auch Kirchenlieder). Den grössten Beitrag aber hat das Aufnahmemedium im Bereich der heute als Rembetika bekannten Lieder geleistet. Fast alle Lieder, die als Rembetika gelten, sind auf Grammofonplatten veröffentlicht worden. Mehr als 24 000 Lieder wurden zwischen 1896 und 1961 aufgenommen und auf Vinyl gepresst. Bei der Grammofonplatte handelt es sich um ein Medium, das bei der Verbreitung der Musik und der Überlieferung an die heutigen Generationen die Hauptrolle spielte. So sind vier talentierte junge griechische Musiker mit dieser Musikkultur gross geworden und in die Fussstapfen jener getreten, welche die Originale vor langer Zeit eingespielt hatten. Indem sie die Lieder an uns weitergeben, tragen sie dazu bei, den Rembetiko weiterzutragen in die Zukunft…