«Mord im Gewächshaus»
Eine Schauspielerin und ein Musiker, vier Pflanzen-Morde, Lieder, Musik und ein giftiger Imbiss
Hilde Häusler, Geschäftsführerin, und ihr Gärtnergehilfe Anton Bohnenblust entführen das Publikum in die abgründige Welt der Treibhaus AG. Unverblümt, aber umso blumiger vertraut Hilde Anton ihre „finalen Strategien“ im todsicheren Umgang mit den heimischen Giftpflanzen an. Schneeglöckchen und Fingerhut, Goldregen und Knollenblätterpilzáfflsie und viele andere ranken sich in Hildes beein-druckender Sprachakrobatik und betörend virtuosen Liedinter-
pretationen gleich Lianen durch das Gewächshaus und in die Herzen des Publikums. Und jeder Zuschauer solidarisiert sich bis in die
kleine Zehe mit Hilde’s rabiaten „BefreiungsMethoden“.
Anton übersteht die tägliche Rackerei in der Treibhaus AG nur dank dem Klavier und der Geige des Chefs, welche seit Jahren in einer Gewächshausecke stehen. In seinem Glauben, die Sträucher und Pflanzen durch die eindringliche Musik von Chopin, Paganini und Rachmaninov in ihrem Wuchs zu fördern, gibt er sich in jeder freien Minute und auch darüber hinaus dem Geigen- und Klavierspiel hin. Damit überwältigt er auch jedes menschliche Lebewesen. Der harmlos und naiv wirkende Anton entpuppt sich als genialer „Master“ der zarten Saiten und Tasten und der ominöse Flachmann in seinem rechten Gummistiefel unterstützt ihn in seinem kreativen Wirken.
Zur Überlebensfreude des Publikums wird zu den mörderischen Geschichten vor und nach den
Vorstellungen ein Gift-Imbiss „von den Pilzen bis zu den Beeren“ angeboten.
Konzept/Text/Spiel: Jacqueline Fritschi-Cornaz
Piano/Violine: Leo Rusterholz
Licht/Ton: Roland Brand
Kostüme: Regula Mattmüller
Bistro: Sabine Woblack