Theatermuseum Zürich: „Olympische Muskeln und Musen“ nach Carl Spitteler

Ort: Theatermuseum Zürich, Sihlquai 252, 8005 Zürich
Zeit: Samstag 26. Okt. 19.30 Uhr Sonntag 27. Okt. 18.00 Uhr
Eintrittspreise: 25.-/20.-
Reservation: unbedingt reservieren, die Platzzahl ist beschränkt! theater_stok@bluewin.ch Tel. 044 271 20 64
Weitere Informationen: www.theater-stok.ch


Im Rahmen von Züri liest:
Olympische Muskeln und Musen“ nach Carl Spitteler
Lesung mit Peter Doppelfeld und Christina Steybe


Höchst vergnügliche Texte aus „Olympischer Frühling “ von Carl Spitteler (1845 – 1924). Heiss geht es zu und her auf dem Olymp. Apollo und Ajax lassen ihre Fäuste sausen. Aphrodite spielt raffiniert und sexy mit ihren Reizen.

Carl Spittelers «Olympischer Frühling» scheint ihm selbst so richtig Spass gemacht zu haben! Das Werk ist an Sprunghaftigkeit und Spontaneität schwer zu übertreffen. Sein «Verlebendigungsdrang» verdichtet das Abendrot in Sonnenrosse und Feuervögel, Regenwolken werden zu Nebelkühen. Wenn er den Olymp beschreiben will, stellt er sich nicht den thessalischen Götterberg vor, sondern die Alpen, wenn er die Olympier schildert, stattet er sie mit Charaktereigenschaften von Helvetiern aus. Die Götter-Gestalten besitzen übermenschliches Format, strotzen aber vor Leben und Individualität. Sie haben Blut in den Adern und Erde an den Sohlen. Was er an gewöhnlichen Sterblichen beobachtet hat, überträgt er auf die Götter. So erfrischend und komisch, als hätte er für Asterix und Obelix Pate gestanden.

Carl Spitteler erhielt 1919 als bisher einziger Schweizer den Nobelpreis für Literatur.