Mediterranean Music Festival
Das mediterranean music festival beginnt, Erkennbarkeit in der gesamten Schweiz zu gewinnen.
Unser Beharren auf die Originalität der Melodien und Klänge und die authentische Übertragung der
Musik des Mittelmeers ins Zentrum Europas, in die Schweiz, scheint ein leidenschaftliches Publikum
und grosse Befürworter zu gewinnen. Es ist beachtlich, dass es sich in die Kulturagenda aller Städte
wo es stattfindet – nämlich Zürich, Bern und Baden, langsam aber deutlich integriert. Das
Publikum bleibt begeistert von der Qualität der Musikensembles, der Künstler und der Ausführung
der Veranstaltung. Das Interesse an einer Teilnahme von Seiten der Künstler aus dem gesamten
Mittelmeerraum und den angrenzenden Ländern war letztes Jahr besonders klar an den täglich
ankommenden Anfragen nach einer Teilnahme am mmfestival zu spüren.
Die Gruppe, unter der Leitung des Kaval-Spielers Theodosii Spassov aus Bulgarien, lässt einen
deutlichen Einfluss der Musik von der Balkanhalbinsel vernehmen.
Der mehrfach ausgezeichnete Komponist, Instrumentalist und UNESCO “Artist for Peace”
Theodosii Spassov gilt als lebende Ikone der Balkan-Musik und füllt mit seiner Kreativität und
seinen mitreissenden Melodien weltweit die Säle. Sein Instrument ist die Kaval, eine achtlöchrige,
hölzerne „Hirtenflöte“. Die Kaval ist eines der ältesten Instrumente in Europa und reich an Ton
und technischen Möglichkeiten. Theodosii Spassov hat seinen eigenen einzigartigen Stil entwickelt.
Er mischt dabei traditionelle Folklore mit Jazz, Fusion (Rockjazz) und klassischer Musik.
Im Trio zusammen mit Ivo Kova – Klavier (CH) und Alkis Zopoglou – Kanun (GR), einem der
bekanntesten Vertreter der traditionellen griechischen Musik, spielen die drei Musiker in der
Schweiz. Die Melodien im Repertoire des Trios wechseln zwischen traditioneller und modernerer
Musik und nehmen das Publikum mit auf eine wunderbare musikalische Reise, welche Bilder und
Erinnerungen aus den jeweiligen Ländern aufkommen lässt.
Ihr erstes Album fand grossen Anklang und war ein Juwel an Ausdruckskraft und Tiefe.
Die fruchtbare Begegnung mit dem zeitgenössischen Quartett Béla führte zum zweiten Album,
kurz darauf folgte das dritte, Zabad, auf welchem die Kompositionen einen frischen Wind spüren
lassen. Die Musik ist leichter geworden.
Ahmad, der Komponist, setzt alles daran, seine Werke stets innovativer zu gestalten, indem er versucht,
neue Gedankengänge zu finden und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Zabad heisst «Schaum». Leichtigkeit, Ausdauer, die schäumende Gischt des Meeres –
all das kommt in der Musik des Duos Sabîl zusammen.
Samstag 23. März
Das Hamid Ajbar Sufi Ensemble ist eine arabisch-andalusische Musikgruppe mit
marokkanischen, spanischen und schweizerischen Musikern, geleitet von Hamid Ajbar,
Sänger und Violinist.
Das Programm «Jinnan al Andalous», arabisch für «Gärten von Andalusien», ist eine musikalische
und spirituelle Reise, die uns von den Gärten von Cordoba des 10. Jahrhunderts über Fez und Kairo
bis in die nicht weniger berühmten Gärten von Damaskus führt.
Das Repertoire des Emsembles ist eine sorgfältige Auswahl von Gedichten von bedeutenden Sufi-
mystikern. Die Schönheit der Melodien und Rhythmen sowie auch die Tiefe und der Sinn der Texte
ergreifen das Herz der Musiker und des Publikums.
Sonntag 24. März
Der Rembetiko der Zwischenkriegsjahre
Wie sich wohl das griechische Volkslied entwickelt hätte ohne den Beitrag der Musiker, die zu Beginn
des 20. Jahrhunderts von den Küsten Kleinasiens und aus Istanbul flüchteten? Mit ihrer Ankunft in
Athen in den 1920-er Jahren und in Verbindung mit der Entwicklung der Technologie der Disko-
grafie hat sich für die städtische, griechische Volksmusik eine neue Richtung aufgetan. Dieser neue
Strom wird fortan «Rembetiko der Zwischenkriegsjahre» genannt und stellt das gelebte griechische
Volkslied unserer Zeit dar.
Zwei der bedeutendsten Vertreter dieser Musikrichtung sind der Sänger, Gitarrist und Komponist
Antonis Diamantidis, genannt Dalgás und der Violonist, Komponist und Aufnahmeleiter von His
Master’s Voice und Columbia, Dimitris Sémsis, genannt Salonikiós.
Jánnis Dionisíou, ein junger Sänger und Violinist, gründete das Musikprojekt «Rembetiko der
Zwischenkriegsjahre». Er folgte den Spuren von Dalgás und Salonikiós und hat für dieses Konzert
repräsentative Lieder aus deren Werk ausgewählt.