Theater 58 «Die Stühle»

ionesco
Aufführungen: Mittwoch 19. bis Sonntag 30. Januar – ohne Donnerstag den 27. Januar Beginn: 20.15 Uhr/Sonntag 19.00 Uhr Vorverkauf/Reservation: Migros City Tel 044 221 16 71 Eintrittspreise: 35.-/25.- Abendkasse und Bar: 1 Stunde vor Beginn Tel. 044 251 22 80 Weitere Informationen: www.theater58.ch
  «Die Stühle» von Eugène Ionesco „Wenn der Mensch sich nicht mehr um die Probleme der letzten Dinge kümmert, wenn ihn einzig das Geschick einer politischen Nation, die Wirtschaftslage interessiert, wenn die grossen metaphysischen Probleme ihn nicht mehr schmerzen, sondern gleichgültig lassen, dann ist die Menschheit herab gewürdigt und wird bestialisch.“ Eugène Ionesco Ein Mann –DER ALTE– und seine Frau –DIE ALTE– leben auf einer von Wasser umgebenen Insel. Sie wohnen schon sehr lange dort, und die Welt ist weit weg. Die beiden sind einsam, und der Alltag erschöpft sich in Langeweile, im Erzählen der immer gleichen Geschichten. Doch dieser Tag soll anders werden! Die Alte findet, dass nun endlich die Zeit gekommen sei für die Verkündung der Lebensbotschaft des Alten an die Menschheit. Zu diesem Ereignis werden alle eingeladen, die ganze Menschheit. Da der Alte nicht selber reden will, hat er einen Redner engagiert. Er soll in seinem Namen sprechen. Die ganze Menschheit ist im Anmarsch. Es läutet ununterbrochen. Türen öffnen sich. Die Alte ist damit beschäftigt, immer neue Stühle in die Wohnung zu schleppen. Nur: Der Zuschauer sieht die Gäste nicht. Aber die beiden Alten bilden sich die Gäste nicht ein, sie sehen sie wirklich. Dann erscheint der Redner. Noch bevor er seinen Vortrag beginnen kann, springen die beiden aus dem Fenster, in der Hoffnung, ihr Leben würde durch ihre vom Redner vorgetragene Botschaft zur ruhmvollen Legende. Doch der Redner ist taubstumm. Ionescos Stück stellt die grundsätzliche Frage nach dem Schein und dem Sein. Es setzt sich mit der Wahrheit hinter der äusseren Erscheinung auseinander. Es ist auch ein Stück über Einsamkeit, über zwei Menschen, die den Sinn ihres Daseins in der Verkündung einer leeren Heilsbotschaft sehen und in der komisch-tragischen Verfolgung dieses Ziels scheitern und sich selbst verlieren. Regie: André Revelly Es spielen: Pascale Jordan, Elmar Schubert, André Revelly